18:00 Uhr - Pool (no water)

Schauspiel aus Berlin, Regie: Nils Braun
Auf der Kunstakademie waren sie eine eingeschworene Gemeinschaft. Mittlerweile sind zwei von ihnen tot, und eine hat es tatsächlich geschafft, ist reich und berühmt geworden, ihre Arbeiten erzielen bei Sammlern Höchstpreise. Sie lädt den Rest der alten Clique, über Ausstellungen in Hinterhofgalerien nie hinausgekommen, in ihre Luxusvilla ein. Bei einem nächtlichen Gelage springt sie ausgelassen in den Pool – der jedoch ohne Wasser ist. Wochenlang liegt sie bewusstlos im Krankenhaus, um sie herum die Freunde, die bald beginnen, den deformierten Körper zu fotografieren. Die Dokumentation des Leidens könnte zu jenem Werk werden, das endlich auch ihnen den lang verwehrten Durchbruch bringt. Dann aber erwacht das Kunstobjekt aus seinem Koma und meldet Ansprüche auf die Fotos an. Erneut drohen die bislang Gescheiterten ins Hintertreffen zu geraten und nehmen grausam Rache.

21:00 Uhr - The Old Oak

(Ken Loach/ (englisches Original mit deutschen Untertiteln) in Koop. mit Cine K
Regie: Ken Loach, England 2023, 114 Min.
Das THE OLD OAK ist ein besonderer Ort: letzte Bastion gegen den seit 30 Jahren fortschreitenden Verfall eines einst florierenden Grubendorfes im Nordosten Englands und Sammelpunkt der sich vom „System“ verraten fühlenden Gemeinschaft ehemaliger Mienenarbeiter. Wirt TJ Ballantyne (Dave Turner) kann den Pub gerade so am Laufen, sich selbst dabei aber kaum über Wasser halten. Nicht einfacher wird die Lage durch die kritisch beäugte Ankunft syrischer Flüchtlinge, die in den zahlreichen leerstehenden Häusern des Dorfes untergebracht werden. Trotz der vielen Anfeindungen entwickelt sich zwischen der jungen Syrerin Yara (Ebla Mari) und dem Kneipenbesitzer eine Art Freundschaft und gemeinsam versuchen sie, das THE OLD OAK als Treffpunkt für beide Gemeinschaften zu etablieren.
Ken Loachs tief bewegendes Drama über Verlust, Angst, aber auch Solidarität, feierte in Cannes seine umjubelte Premiere und gewann in Locarno den Publikumspreis auf der Piazza Grande.

17:00 Uhr - Gap of 42

moderner Zirkus
Zwei ungleiche Körper treffen akrobatisch aufeinander.
42 cm trennt sie an Größe, 42 kg an Gewicht.
Ein Unterschied der verbindet und Möglichkeiten schafft, anstatt ein Hindernis zu sein. Außergewöhnliche Akrobatik bringt das Publikum zum Staunen, subtiler Humor zum Schmunzeln. Chris und Iris zeigen auf sympathische und inspirierende Weise, wie sich Verhältnisse verschieben und wie sie sich auf Augenhöhe begegnen. Philosophische Fragen werden aufgeworfen, absurde Momente entstehen und ein Hauch von Magie überrascht. Drei Holzkisten gleichen den Größenunterschied aus und werden zum Spielpartner. Hand-auf-Hand Akrobatik verbunden mit Physical Theatre, Tanz und Figurenspiel. Akrobatik mit viel Präzision und Leichtigkeit; humorvoll, poetisch und originell.

Team
Artisten: Iris Pelz | Christopher Schlunk
Regie: Iris Pelz | Christopher Schlunk
Auge von außen: Stefan Schönfeld
Musik: Schroeder (mit Jan Fitschen | Felix Borel | Bella Nugent)
Lichtdesign: Marvin Wöllner
Figurenspiel Coach: Anne-Kathrin Klatt
Tanz Coach: Laura Börtlein

21:00 Uhr - Julie Silvera und Band

Jazz der 50er bis 70er 
Die dreifache Lionel Hampton-Preisträgerin und zweifache Downbeat-Magazin-Preisträgerin Julie Silvera präsentiert ihre Interpretationen der Jazzstandards aus den 50er bis 70er Jahren. Silvera studierte bei dem renommierten Jazz Sänger Kevin Mahogany und sang mit Jazz Künstlern wie Russell Malone, Christian McBride, Roy Hargrove, Ira Sullivan und der Rhythmusgruppe von Lionel Hampton, um nur einige zu nennen. Sie hatte außerdem das Vergnügen, als Backgroundsängerin für einige der größten Musiker unserer Zeit aufzutreten, darunter Michael Bublé, George Benson, Josh Groban, Gloria Estefan und KC von KC and the Sunshine Band sowie zuletzt für den deutschen Pop- und Soul Star Max Mutzke. Silvera ist bekannt als Gesangsstylistin und Geschichtenerzählerin mit einem warmen und kristallklaren Klang. Die in Jamaika geborene Jazzsängerin aus Amerika tourte durch Jazzclubs und Festivals in ganz Europa. Ihre Oldenburger Band zeichnet sich durch feinfühlige, spontane Interaktionen sowie den Spaß an akustischer, groovender Musik aus.

Julie Silvera - voc, Sebastian Hinrichs - pos, Joe Dinkelbach - p, 
Jens Piezunka - b, Philipp Pumplün - dr

11:00 Uhr - Argentinische Kammermusik

Joaquín Alem – Quintett 
Werke für Bandoneon und Streichquartett
Mit einem völlig originellen Repertoire, inspiriert durch den typisch argentinischen Klang, der sich aus der Kombination von Bandoneon und Streichinstrumenten ergibt, öffnet sich das Quintett der modernen Kammermusik und der Weltmusik.

Agnes Izdebska-Goraj (Geige)
Natalia Bröckerhoff (Geige)
Petia Rousseva (Bratsche)
Jochen Zillessen (Kontrabass)
Joaquín Alem (Bandoneon)

15:00 Uhr - Der Mensch, die Liebe und das Leben

Lesung: Jo Schmitt
Von der grundlosen Freude aber auch von der Fähigkeit sich grundlos ins Unglück zu stürzen, vom Leben, der Liebe und dem Menschsein...
Von Erich Kästner bis Mascha Kaléko. Von Anton Tschechow bis Robert Gernhardt.
Der Schauspieler Jo Schmitt spielt, liest, und interpretiert mit viel Komik und Mimik Kurzgeschichten, Gedichte und Lieder.